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Patientencoaching

Warum Patientencoaching?
Vor allem der Fortschritt der Informationstechnologie hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich das traditionelle Arztbild und damit auch die Beziehung Arzt-Patient grundlegend verändert hat. Während der Patient früher Bittsteller war und der Arzt seine einzige Informationsquelle, die den einzig richtigen Weg zur Heilung vorgezeichnet hat, so wird heute der Patient als wichtiger Faktor seiner eigenen Behandlung und Genesung anerkannt, der mit den eigenen Ressourcen zur Bewältigung seiner Erkrankung beiträgt. Ihm stehen nun eine Vielfalt von Informationsmöglichkeiten offen – neben dem Internet und dem Buchmarkt sind hier auch Selbsthilfegruppen und Patientenveranstaltungen, aber auch andere Professionen, von seriösen Therapeuten bis zu selbsternannten Heilern zu nennen. Dieses Überangebot an Information und Fehlinformation lässt den Betroffenen jedoch oft hilflos und desorientiert zurück. Im Normalfall ist es dem Patienten aufgrund seiner Ausbildung und persönlichen Erfahrung nicht möglich, diese Fülle zu verarbeiten, zu verstehen und darauf basierend zu entscheiden. All das vor dem Hintergrund, dass er sich üblicherweise in einer besonders belastenden Situation befindet, etwa nach dem „Diagnose- Schock“.

Der kompetente Patient
Sowohl dem herkömmlichen Patientenbild als auch dem des desorientierten Patienten steht das Bild des kompetenten Patienten gegenüber. Er ist über seine Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten informiert und in der Lage, mit seinen Ärzten (das sind in der Regel mehrere), aber auch mit Anbietern komplementärer Methoden auf Augenhöhe und partnerschaftlich zu beraten und seinen individuellen Weg zu wählen. Diese Kompetenz erlangt der Einzelne zwar durch Beratung durch, jedoch aber ohne einseitige Einflussnahme der einzelnen Anbieter im Gesundheitswesen, also der Ärzte, Krankenkassen, Kliniken, Pharmaindustrie hin bis zu Vertretern alternativer (im Gegensatz zu komplementärer) Verfahrensweisen.

Was ist Patientencoaching?
Den Betroffenen und gegebenenfalls auch seine Angehörigen fit zu machen für seinen Weg durch den Behandlungsprozess ist das Ziel des Patientencoaching; ihm zur Seite zu stehen, ihn zu stärken, Hilfestellung zu geben, ihn auf wichtige Gespräche vorzubereiten, ihm Zusammenhänge zu vermitteln oder einfach nur „da zu sein“. Zwar stehen heute bereits diverse Unterstützungsangebote sozialer, psychologisch und spiritueller Natur zur Verfügung, werden in ihrer Vielzahl oftmals jedoch als zusätzliche Belastung erlebt. Der Diagnose-Schock und die Angst, aber auch Vorurteile und Legenden verstellen den rationalen Zugang zur Behandlungsentscheidung. Die Aufgabe des Coaches ist es, durch geschultes Fragen und Nachfragen die für den Betroffenen wichtigen Entscheidungskriterien herauszuarbeiten, die ihm dann helfen, selbst die sichere Entscheidung zu treffen. Im Sinne eines klassischen Coachings steht hier nicht medizinische Fachkompetenz im Vordergrund, sondern die Kompetenz des Patienten zu stärken. Coaching ist keine Fachberatung, darf niemals Behandlung sein, auch keine Psychotherapie. Der Coach bezieht alle Ebenen des menschlichen Daseins, die im schulmedizinischen Prozess oft zu kurz kommen müssen, mit ein, seine Familie und sein soziales Umfeld, seine Berufstätigkeit, seine Sexualität, seine Spiritualität. Er trifft keinesfalls die Entscheidungen für den Patienten, er ist sein „Anwalt“, vernetzt die einzelnen Leistungserbringer in seinem Sinne und kooperiert mit ihnen. Bei interdisziplinären Behandlungen, die nacheinander erfolgen, wie es z.B. in der Krebstherapie üblich ist (chirurgisch und/oder strahlen- und/oder chemotherapeutisch), stellt er das Kontinuum im Prozess dar, den Ansprechpartner vom Beginn bis zum Ende des Prozesses. Patientencoaching stellt somit sowohl eine erweiterte Form des „case management“ mit auch psycho(onko)logischen Elementen dar.

Aus der Sicht des Arztes
Aus der Sicht des Arztes ist die Unterstützung des Patienten durch einen Coach wünschenswert, da dieser anders als die Leistungserbringer selbst unabhängig vom therapeutischen Betrieb und mit dem „Blick von außen“ nur dem Patienten verpflichtet ist. Je besser der Patient seine Bedürfnisse kennt, je zielsicherer er seine Fragen und Bedenken formulieren kann, je präziser sein Informationsstand, bereinigt von Fehlinformationen, ist, desto realistischer ist das „shared decision making“ und damit die „patient compliance“.

Wer coacht PatientInnen?
Bei medical quality coacht Frau Dr. Eva Abulesz PatientInnen.
Aus der Krebsforschung kommend hat sie nebst jahrelanger Erfahrung im Gesundheitswesen und mit PatientInnen spezielle Ausbildungen in systemischem Coaching, Psychoonkologie und Hypnotherapie absolviert, um diese spezielle Form der Begleitung von Menschen während ihrer Erkrankung entwickeln zu können.

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